Über den Autor
Kojima Nobuo
(1919–2004), schrieb schon als Student an der Universität von Tokyo für Zeitungen und Magazine. Seine literarische Karriere begann 1954 mit einer preisgekrönten Sammlung von Kurzgeschichten. Als Stipendiat der Rockfeller Foundation lebte er ein Jahr in den USA und übersetzte dort Werke von J. D. Salinger, William Saroyan, Dorothy Parker und anderen ins Japanische. "Fremde Familie" erschien 1965 und gilt als sein bestes Werk.
KOJIMA Nobuo
Fremde Familie
Die Ehefrau des Literaturprofessors Miwa Shunsuke hat ein kurzes Verhältnis mit einem jungen Amerikaner, wenig später erkrankt sie unheilbar. Ihr Mann müht sich, die Familie zusammenzuhalten, aber unbeholfen verirrt er sich im Labyrinth der eigenen Fluchten. Meisterhaft, mit subtilem Humor und rückhaltloser Selbstentblößung schildert dieser Roman die Reaktionen der japanischen Gesellschaft auf die Einflüsse aus dem westlichen Ausland.
Ein Klassiker der japanischen Nachkriegsliteratur - ausgezeichnet mit dem Tanizaki Junichiro-Literaturpreis.
„Wir sind alle miteinander verbunden. Wir sind alle
Menschen voller Unsicherheiten und Qualen. Ich bin
zwar ein Mann, der gerade einkauft, aber bitte, denken
Sie nicht, dass ich nur dieser einkaufende Mann
bin. Ich spreche hier mit Ihnen, weil ich als Mensch
mit Ihnen in Verbindung treten will. Wir stehen in
einer Beziehung zueinander, obwohl wir uns noch
nie gesehen haben und uns nicht kennen. Aber so
muss es sein, es geht nicht anders...”